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08/2006 Verfahren mit permanentem und überdurchschnittlichem
Essigsäure-Geruch gehören, allein wegen der Gefahren für das
Bedienpersonal, wie Reizungen der Augen-, Nasen- und
Rachenschleimhäute sowie Nasenbluten, der Vergangenheit an. In aller Regel kommt es bei
diesem Elektrolyttypen zur Überschreitung des MAK-Wertes von 25
mg/m3 Luft. Das Argument, die Abluft/Absaugung muß es
"packen", ist ein Irrtum, weil die Abdunstung des
Elektrolytfilmes bei Herausnahme von Oberflächen aus dem
Elektrolyten weiter vonstatten geht. Genannte Angabe zum MAK-Wert
wird im Arbeitsraum sowie in weiteren, in der Umgebung
befindlichen, Räumen um ein Vielfaches überschritten. |
10/2006
Ein
chemisch Nickel Elektrolyt muß ständig filtriert
werden - 10 bis 20 mal pro Stunde. Extreme Fehler mit
Folgen lassen Anlagenhersteller entstehen, wenn der
Filtertopf entweder mit PP-Kerzen oder einem Filterbeutel
bestückt wird. Nickel- bzw. Schmutzpartikel arbeiten dort wegen
des ständigen Elektrolytkontaktes trotz eines etwaigen anodischen
Schutzstromes weiter. Selbige werden nur zurück gehalten und
nicht aus dem System entfernt. Noch kritischer, wenn der
Filterbeutel volleintauchend im Bad sich befindet. Gelegentlicher
Ausfall des Bades ist somit vorprogrammiert. Zitiert wird der
chemisch Nickel-Lieferant, der dann wegen mangelnder
Badstabilität in Frage gestellt wird. Abhilfe
schaffen frei hängende Filterbeutel ohne äußeren
Elektrolytkontakt, entweder in einem Überlaufabteil oder in einem
sogenannten "Rucksackprinzip". Hier kann das
Bedienpersonal unmittelbar eingreifen. Im Filtertopf installierte
Filterkerzen oder Filterbeutel sind eine "Zeitbombe". |
12/2006
Elektrodialyse Vor- und Nachteile. In Deutschland betreiben
derzeit 5 Firmen diese Technik. Im asiatischen Raum, wo sehr viel
chemisch vernickelt wird, findet dieses Prinzip aufgrund
spezifischer vor Ort-Verhältnisse so gut wie keine Verwendung.
Aufsalzungsprodukte werden während der chemischen Vernicklung aus dem
System entfernt. Es sollen konstantere Abscheidungen und damit
verbunden konstantere Schichteigenschaften sowie höhere
MTO-Zahlen erreicht werden. Voraussetzung ist die
Verwendung einer investitionsintensiven Anlagentechnik gekoppelt
mit überdurchschnittlicher Wartung, kostenintensiver Membranpflege, enormen
Ausschleppverlusten, zeit- und materialintensive Abwasserbehandlung.
Vom Prinzip her gut
für ständig gleichbleibenden Oberflächen, Serien. Für
typische, unterschiedliche Lohnbeschichtungen zu aufwendig, zu
teuer. Alternativ bieten sich hier Ni-hypophosphit Systeme mit
doppelter Standzeit zu bestehenden Systemen an. Voraussichtlich
können 1 bis 3 % der Beschichter in D die Elektrodialyse anwenden
- siehe auch "Elektrodialyse" auf der Hauptseite. |
02/2007
Chemisch Nickel bleifrei, bleifreie Verfahren.
Chemisch
Nickel - Blei und Cadmium frei - die Verfahren hier.
Blei in
chemisch Nickel Bädern dient als Stabilisator. Je nach
weiterer Verwendung der abgeschiedenen Schichten und
entsprechender Elektrolytkonzentrationen erfolgt der Einbau im
Mikrogramm-Bereich. Eine immer wieder aufkommende und unsägliche
Diskussion über Bleigehalte in den abgeschiedenen Schichten ist
insofern überzogen, wenn man die späteren Anwendungsfälle
genauer betrachtet und die anstehenden Zusammenhänge exakt
analysiert. In den VDA- und EU-Richtlinien sind < 0,1 % Blei
und <0,01 % als Einbaurate festgelegt. Die EU Gremien werden
sich erneut ab den 01.07.2007 mit den Grenzwerten beschäftigen. Dem gegenüber ist die Tatsache
widersprüchlich, wenn bleihaltige Grundmaterialien mit bleifreien
chemisch Nickel Schichten beschichtet werden. Bisher enthalten
üblicherweise chemisch Nickel Schichten 0,00 bis 0,06 % Blei ! Es
gilt vernünftig sich mit dem Thema auseinander zu setzen.
Die Klarstellung der Faktenlage ist das Gebot der Stunde. Mit dem
Begriff "bleifrei zu arbeiten" sollte man
sachlich umgehen. Denn mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit wird das Blei durch andere Komponenten
substituiert, zwecks Beibehaltung der Badstabilität. So z.B. werden
andere Metallverbindungen eingesetzt, deren
Metalle um ein Vielfaches gegenüber Blei im Niederschlag
vorliegen. Die Zukunft sind metallfreie Stabilisatoren, die nicht
in den abgeschiedenen Schichten enthalten sind. Verschiedene
Anbieter arbeiten an unterschiedlichen Möglichkeiten, um alsbald
die EU Normen zu erfüllen - 2000/53/EG (Automobil), 2002/95/EG
(RoHS),
2002/96/EG (WEEE), 2003/11/EG.
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07/2007 Presseinformation des ZVO Zentralverband
Oberflächentechnik zu bleifreie
Oberflächen.
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11/2007
chemisch Nickel A-Kohle Behandlung. Werden
in den Beschichtungsunternehmen diverse Grundmaterialien
beschichtet, hat das zur Folge, das bei Arbeitstemperaturen von
80° bis 92 °C ständige Wechselwirkungen mit den
Rohteileoberflächen in der Art stattfinden, das entsprechende
Gieß-, Zieh- und anderweitige Hilfsmittel von den
oberflächennahen Schichten der Rohteile frei gesetzt werden und
in das chemisch Nickel Bad gelangen. Folge
: wegen der Anreicherung dieser "Hilfsmittel", gepaart
mit zunehmendem Badalter, werden die abgeschiedenen Schichten
matt, oder aber es kommt zu Blockierungen/Fehlbeschichtungen
oder anderweitigen Qualitätsproblemen. In
vielen Fällen wird der chemisch Nickel Lieferant in Frage
gestellt. Das ist ein großer Irrtum ! Abhilfe
: mit einer A-Kohle Behandlung werden diese
"Hilfsmittel" dem chemisch Nickel Bad entzogen. Danach
sind die abgeschiedenen Schichten wieder einwandfrei ! Hierzu
sind verschiedene Vorgehensweisen aus der Praxis bekannt.
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05/2008
Wie viel g/l Nickel darf es sein ? Es gibt Anbieter von
Verfahren, die gegenwärtig für Versionen mit lediglich 3,5 g/l
Ni werben. Üblich sind 5 bis 7 g/l. Deren Argumentation : Wegen
des geringeren Ni-Gehaltes fallen weniger Entsorgungskosten an.
Trifft im ersten Moment zu, wenn Entsorger Schlamm erzeugt,
weniger Entsorgungschemikalien. Die erste Priorität für einen
Beschichter hat aber der Nickel-Durchsatz ! Mit der 3,5
g/L-Version entstehen somit fast doppelte Entsorgungsmengen.
Erfolgt Ni-Rückgewinnung, wird die Entsorgung teurer, weil
Mehraufwand wegen des geringeren Ni-Gehaltes entstehen, zuzüglich
doppeltes Volumenaufkommen ! Ein weiteres Manko : Sind
Literbelastungen > 0,5 dm2/l an der Tagesordnung,
ist mit einem Überlaufen des Arbeitsbehälters zu rechnen, da
permanent der niedrige Sollwert mit Regenerierchemikalien ergänzt
werden muß. Das Bad "kalbt".
Es darf als Nachteil nicht unerwähnt bleiben, hier wird in sehr
engen Konzentrationsbereichen bezüglich Ni-Gehalt und
Na-Hypophosphit gearbeitet. In Unternehmen, wo ständig ein
chemisch Nickel Bad gefordert wird, sind bei eventueller Anwendung
eines solchen Systems Probleme vorprogrammiert.
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07/2008 Steady State Verfahren. Hierbei werden mit
großem, apparatetechnischem Aufwand permanent Nickel, pH und
Dichte bestimmt. Bedingt durch die Aufsalzung im chemisch
Nickelelektrolyt erfolgt nach "X" MTO der Verwurf einer
bestimmten Elektrolytmenge. In Folge wird der verworfene
Elektrolyt durch frische Regenerierchemie ergänzt. Das
ursprüngliche Argument, man könne aufgrund dieser Vorgehensweise
ein chemisch Nickelbad unbegrenzt betreiben, hat sich in der
Praxis lediglich als Theorie erwiesen. Weil in sehr engen Grenzen
gearbeitet wird, ist diese Technik sehr anfällig und nicht genug
robust für die Praxis. Tatsächlich fallen gegenüber
traditionellen Arbeitsweisen gleiche, ggf. mehr zu entsorgende
Elektrolytmengen an. Auch wegen der Anlageninvestition von ca. 100
T€, nebst zusätzlichem Bedienpersonal, fallen die
Betriebskosten unvertretbar hoch
aus.
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08/2008
Entmetallisierung / Entnicklung : NEU -
Entnicklung frei von Nitrat, Cyanid, starken, alkalischen Komplexbildnern,
lediglich mit 2 Komponenten und bei nur 55°C im sauren Bereich arbeitend. Auch für
galvanisch Nickel geeignet. Das Verfahren EN-Stripp NFA entfernt Nickelschichten
auf Stahl- und Aluminiumoberflächen. EN-Stripp NBU entnickelt
beschichtete Buntmetalloberflächen. Beide Systeme lassen keinen
Angriff auf das Grundmaterial zu.
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02/2009
Tempern von chemisch Nickel Schichten : Zusammenhänge
zum Haftungs-Tempern und Härte-Tempern - pdf-Datei.
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10/2009
RoHS von chemisch Nickel Schichten : Laut EU-Vorgabe gelten
aktuell seit 20.09.2009 Bleigehalte in abgeschiedenen Schichten von
max. 0,1 %. Bleigeführte Bäder erzeugen Einbauraten, wie
analysiert, 0,03 bis 0,06 %. Hinsichtlich Cadmium gelten max. 0,01
%. Entgegen der EU-Norm führen cadmiumhaltige Elektrolyte zu
Einbauraten von 0,03 bis 0,06 % Cadmium.
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