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Hinweis : Leider  wird gegenwärtig wieder der Versuch unternommen, Essigsäure haltige Verfahren am Markt zu installieren, deren Nickelspender Nickelacetat ist. Wegen der üblichen Wasserstoff-Ionenbildung setzt sich das Nickelacetat im zunehmenden Maße im Rahmen der fortlaufenden Regenerierung in Essigsäure um, die zunehmend und mit steigender Arbeitstemperatur aus dem chemisch Nickel Bad entweicht. Bei Arbeitstemperaturen zwischen 85° und 90°C wird die Essigsäure aus dem chemisch Nickel Bad im wahrsten Sinne des Wortes "ausgetrieben". Die Folgen siehe unter "Sackgasse".                                                            28.08.2006 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

08/2006 Verfahren mit permanentem und überdurchschnittlichem Essigsäure-Geruch gehören, allein wegen der Gefahren für das Bedienpersonal, wie Reizungen der Augen-, Nasen- und Rachenschleimhäute sowie Nasenbluten, der Vergangenheit an. In aller Regel kommt es bei diesem Elektrolyttypen zur Überschreitung des MAK-Wertes von 25 mg/m3 Luft. Das Argument, die Abluft/Absaugung muß es "packen", ist ein Irrtum, weil die Abdunstung des Elektrolytfilmes bei Herausnahme von Oberflächen aus dem Elektrolyten weiter vonstatten geht. Genannte Angabe zum MAK-Wert wird im Arbeitsraum sowie in weiteren, in der Umgebung befindlichen, Räumen um ein Vielfaches überschritten.   
10/2006 Ein chemisch Nickel Elektrolyt muß ständig filtriert werden - 10 bis 20 mal pro Stunde. Extreme Fehler mit Folgen lassen Anlagenhersteller entstehen, wenn der Filtertopf entweder mit PP-Kerzen oder einem Filterbeutel bestückt wird. Nickel- bzw. Schmutzpartikel arbeiten dort wegen des ständigen Elektrolytkontaktes trotz eines etwaigen anodischen Schutzstromes weiter. Selbige werden nur zurück gehalten und nicht aus dem System entfernt. Noch kritischer, wenn der Filterbeutel volleintauchend im Bad sich befindet. Gelegentlicher Ausfall des Bades ist somit vorprogrammiert. Zitiert wird der chemisch Nickel-Lieferant, der dann wegen mangelnder Badstabilität in Frage gestellt wird. Abhilfe schaffen frei hängende Filterbeutel ohne äußeren Elektrolytkontakt, entweder in einem Überlaufabteil oder in einem sogenannten "Rucksackprinzip". Hier kann das Bedienpersonal unmittelbar eingreifen. Im Filtertopf installierte Filterkerzen oder Filterbeutel sind eine "Zeitbombe".
12/2006 Elektrodialyse Vor- und Nachteile. In Deutschland betreiben derzeit 5 Firmen diese Technik. Im asiatischen Raum, wo sehr viel chemisch vernickelt wird, findet dieses Prinzip aufgrund spezifischer vor Ort-Verhältnisse so gut wie keine Verwendung. Aufsalzungsprodukte werden während der chemischen Vernicklung aus dem System entfernt. Es sollen konstantere Abscheidungen und damit verbunden konstantere Schichteigenschaften sowie höhere MTO-Zahlen erreicht werden. Voraussetzung ist die Verwendung einer investitionsintensiven Anlagentechnik gekoppelt mit überdurchschnittlicher Wartung, kostenintensiver Membranpflege, enormen Ausschleppverlusten, zeit- und materialintensive Abwasserbehandlung. Vom Prinzip her gut für ständig gleichbleibenden Oberflächen, Serien. Für typische, unterschiedliche Lohnbeschichtungen zu aufwendig, zu teuer. Alternativ bieten sich hier Ni-hypophosphit Systeme mit doppelter Standzeit zu bestehenden Systemen an. Voraussichtlich können 1 bis 3 % der Beschichter in D die Elektrodialyse anwenden - siehe auch "Elektrodialyse" auf der Hauptseite.   
02/2007 Chemisch Nickel bleifrei, bleifreie Verfahren.                Chemisch Nickel - Blei und Cadmium frei - die Verfahren hier.    Blei in chemisch Nickel Bädern dient als Stabilisator. Je nach weiterer Verwendung der abgeschiedenen Schichten und entsprechender Elektrolytkonzentrationen erfolgt der Einbau im Mikrogramm-Bereich. Eine immer wieder aufkommende und unsägliche Diskussion über Bleigehalte in den abgeschiedenen Schichten ist insofern überzogen, wenn man die späteren Anwendungsfälle genauer betrachtet und die anstehenden Zusammenhänge exakt analysiert. In den VDA- und EU-Richtlinien sind < 0,1 % Blei und <0,01 % als Einbaurate festgelegt. Die EU Gremien werden sich erneut ab den 01.07.2007 mit den Grenzwerten beschäftigen. Dem gegenüber ist die Tatsache widersprüchlich, wenn bleihaltige Grundmaterialien mit bleifreien chemisch Nickel Schichten beschichtet werden. Bisher enthalten üblicherweise chemisch Nickel Schichten 0,00 bis 0,06 % Blei ! Es gilt vernünftig sich mit dem Thema auseinander zu setzen. Die Klarstellung der Faktenlage ist das Gebot der Stunde. Mit dem Begriff "bleifrei zu arbeiten" sollte man sachlich umgehen. Denn mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird das Blei durch andere Komponenten substituiert, zwecks Beibehaltung der Badstabilität. So z.B. werden andere Metallverbindungen eingesetzt, deren Metalle um ein Vielfaches gegenüber Blei im Niederschlag vorliegen. Die Zukunft sind metallfreie Stabilisatoren, die nicht in den abgeschiedenen Schichten enthalten sind.  Verschiedene Anbieter arbeiten an unterschiedlichen Möglichkeiten, um alsbald die EU Normen zu erfüllen - 2000/53/EG (Automobil), 2002/95/EG (RoHS), 2002/96/EG (WEEE), 2003/11/EG.  
07/2007 Presseinformation des ZVO Zentralverband Oberflächentechnik zu bleifreie Oberflächen.
11/2007 chemisch Nickel A-Kohle Behandlung. Werden in den Beschichtungsunternehmen diverse Grundmaterialien beschichtet, hat das zur Folge, das bei Arbeitstemperaturen von 80° bis 92 °C ständige Wechselwirkungen mit den Rohteileoberflächen in der Art stattfinden, das entsprechende Gieß-, Zieh- und anderweitige Hilfsmittel von den oberflächennahen Schichten der Rohteile frei gesetzt werden und in das chemisch Nickel Bad gelangen. Folge : wegen der Anreicherung dieser "Hilfsmittel", gepaart mit zunehmendem Badalter, werden die abgeschiedenen Schichten matt, oder aber es kommt zu Blockierungen/Fehlbeschichtungen oder anderweitigen Qualitätsproblemen. In vielen Fällen wird der chemisch Nickel Lieferant in Frage gestellt. Das ist ein großer Irrtum ! Abhilfe : mit einer A-Kohle Behandlung werden diese "Hilfsmittel" dem chemisch Nickel Bad entzogen. Danach sind die abgeschiedenen Schichten wieder einwandfrei ! Hierzu sind verschiedene Vorgehensweisen aus der Praxis bekannt.  
05/2008 Wie viel g/l Nickel darf es sein ? Es gibt Anbieter von Verfahren, die gegenwärtig für Versionen mit lediglich 3,5 g/l Ni werben. Üblich sind 5 bis 7 g/l. Deren Argumentation : Wegen des geringeren Ni-Gehaltes fallen weniger Entsorgungskosten an. Trifft im ersten Moment zu, wenn Entsorger Schlamm erzeugt, weniger Entsorgungschemikalien. Die erste Priorität für einen Beschichter hat aber der Nickel-Durchsatz ! Mit der 3,5 g/L-Version entstehen somit fast doppelte Entsorgungsmengen. Erfolgt Ni-Rückgewinnung, wird die Entsorgung teurer, weil Mehraufwand wegen des geringeren Ni-Gehaltes entstehen, zuzüglich doppeltes Volumenaufkommen ! Ein weiteres Manko : Sind Literbelastungen > 0,5 dm2/l an der Tagesordnung, ist mit einem Überlaufen des Arbeitsbehälters zu rechnen, da permanent der niedrige Sollwert mit Regenerierchemikalien ergänzt werden muß. Das Bad "kalbt". Es darf als Nachteil nicht unerwähnt bleiben, hier wird in sehr engen Konzentrationsbereichen bezüglich Ni-Gehalt und Na-Hypophosphit gearbeitet. In Unternehmen, wo ständig ein chemisch Nickel Bad gefordert wird, sind bei eventueller Anwendung eines solchen Systems Probleme vorprogrammiert.        
07/2008 Steady State Verfahren. Hierbei werden mit großem, apparatetechnischem Aufwand permanent Nickel, pH und Dichte bestimmt. Bedingt durch die Aufsalzung im chemisch Nickelelektrolyt erfolgt nach "X" MTO der Verwurf einer bestimmten Elektrolytmenge. In Folge wird der verworfene Elektrolyt durch frische Regenerierchemie ergänzt. Das ursprüngliche Argument, man könne aufgrund dieser Vorgehensweise ein chemisch Nickelbad unbegrenzt betreiben, hat sich in der Praxis lediglich als Theorie erwiesen. Weil in sehr engen Grenzen gearbeitet wird, ist diese Technik sehr anfällig und nicht genug robust für die Praxis. Tatsächlich fallen gegenüber traditionellen Arbeitsweisen gleiche, ggf. mehr zu entsorgende Elektrolytmengen an. Auch wegen der Anlageninvestition von ca. 100 T€, nebst zusätzlichem Bedienpersonal, fallen die Betriebskosten unvertretbar hoch aus.      
08/2008 Entmetallisierung / Entnicklung : NEU - Entnicklung frei von Nitrat, Cyanid, starken, alkalischen Komplexbildnern, lediglich mit 2 Komponenten und bei nur 55°C im sauren Bereich arbeitend. Auch für galvanisch Nickel geeignet. Das Verfahren EN-Stripp NFA entfernt Nickelschichten auf Stahl- und Aluminiumoberflächen. EN-Stripp NBU entnickelt beschichtete Buntmetalloberflächen. Beide Systeme lassen keinen Angriff auf das Grundmaterial zu.
02/2009 Tempern von chemisch Nickel Schichten : Zusammenhänge zum Haftungs-Tempern und Härte-Tempern - pdf-Datei.
10/2009 RoHS von chemisch Nickel Schichten : Laut EU-Vorgabe gelten aktuell seit 20.09.2009 Bleigehalte in abgeschiedenen Schichten von max. 0,1 %. Bleigeführte Bäder erzeugen Einbauraten, wie analysiert, 0,03 bis 0,06 %. Hinsichtlich Cadmium gelten max. 0,01 %. Entgegen der EU-Norm führen cadmiumhaltige Elektrolyte zu Einbauraten von 0,03 bis 0,06 % Cadmium. 
Diese Rubrik wird fortgesetzt.                                                          zur Hauptseite          

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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